Green Hosting sagt eigentlich nur eines: Der Strom, mit dem die Server eines Hosting­anbieters betrieben werden, kommt zu 100% aus erneuerbaren Energie­quellen. Das kann helfen ca. 18% des CO2e-Austoßes pro Website-Aufruf einzusparen.

Übersicht über den Energieverbrauch einer Website

56 % des Energieverbrauchs von Websites entfallen auf die Endgeräte der User, 24 % auf die Datenübertragung über Netzwerke und 22 % auf die Bereitstellung der Daten durch Rechenzentren.

Der Energieverbrauch einer Website setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

  • Verbrauch in den Rechenzentren (beim Hosting)
  • Verbrauch beim Datentransfer
  • Verbrauch druch die Geräte der User

Die Rechenzentren sind dabei für ca. 22 % des Energieverbrauchs verantwortlich.
Achtung, um das CO2e-Einsparungspotential von Green Hosting realistisch zu berechnen, musst du folgendes bedenken: Ca. 18 % des CO2e-Ausstoßes von Rechenzentren entfallen auf embodied carbon (eingebettetes CO2e), das im Material der Geräte steckt und bei der Produktion und Entsorgung entsteht. 82 % des Energieverbrauchs betreffen den operationalen CO2e-Ausstoß, also den Bereich, indem du mit Green Hosting Einsparungen erreichen kannst. Das ergibt Einsparungsmöglichkeiten von ca. 18% im Vergleich zu „Normalstrom“.

Mehr Infos zur Berechnung des Einparungspotentials findest du auf der Website von Sustainable Webdesign.

Green Hosting in Österreich

In Österreich gibt’s derzeit nur zwei Green Hosting-Anbieter, nämlich Green Webspace und World4You. Das heißt aber nicht, dass andere Hostinganbieter keinen Ökostrom verwenden würden, sondern nur, dass sie nicht ausschließlich Ökostrom verwenden. Sie verwenden z.B. Ökostrom nur für die Kühlung der Serverhallen, aber nicht für den Betrieb der Server, oder sie werden an unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlichem Strom versorgt. Deshalb kann’s auch sein, dass deine Webseite im Test als grün gehostet eingestuft wird, obwohl du offiziell gar kein Green Hosting hast.

Green Hosting-Anbieter, die’s ernst meinen, engagieren sich oft auch abseits der Stromversorgung für den Klimaschutz. Sie bemühen sich um ressourcenschonendes Arbeiten im Büro, investieren in Aufforstungsprogramme oder bieten (wie GreenWebspace*) ein grünes Online-Konferenz-Tool an. Das ist aber nicht notwendig, um als Green Hoster zu gelten.

Wo’s Green Hosting gibt, kannst du ganz leicht bei der Green Web Foundation herausfinden. Dort gibt’s eine Liste, die regelmäßig aktualisiert wird.