Website-Aufrufe verursachen CO2 – wissen wir. Aber kann’s da wirklich um viel gehen? Und überhaupt: Woher sollst du denn wissen, wie groß die Emissionen deiner Website sind? Zeig ich dir!
Den CO2-Ausstoß einer Webseite kannst du ganz leicht berechnen lassen – dazu gibt’s mittlerweile einige Tools. Bevor ich dir meine drei Favoriten vorstelle, noch ein kleiner Hinweis:
Alle CO2-Rechner berechnen den CO2-Ausstoß einzelner Webseiten und nicht gesamter Websites. Wenn du dort also z.B. meinedomain.at eingibst, dann werden nur die Emissionen deiner Startseite gemessen, aber nicht die Emissionen anderer Seiten deiner Domain, z.B.: meinedomain.at/kontakt oder meinedomain.at/ueber-mich.
Jetzt wo das geklärt ist, können wir uns über die einzelnen Rechner unterhalten.
Websitecarbon.com
Das ist quasi die Mutter aller CO2-Rechner, zur Verfügung gestellt von Wholegrain Digital. Du kannst dort den durchschnittlichen CO2-Ausstoß deiner Webseite berechnen lassen, erfährst wie sie im Schnitt aller dort getesteten Webseiten abschneidet und bekommst – ganz allgemeine – Tipps zur Website-Optimierung. Außerdem kannst du von dort aus auch ein Emissions-Badge in deine Website einbauen.
Ecograder.com
Ecograder von Mighty Bites misst den CO2-Ausstoß deiner Webseite und gibt dir auf das Ergebnis zugeschnittene Tipps zur weiteren Optimierung. Super, wenn du gerade an deiner Webseite arbeitest. Aber beachte: Aus ökologischen Gründen kann hier jede Seite nur einmal täglich gemessen werden.
Digitalbeacon.co
Dieser CO2-Rechner von Aline hat ein sehr praktisches Feature für alle, die gerade an ihrem Caching arbeiten: Er zeigt dir nämlich den Emissionsunterschied zwischen dem Erstbesuch und einem nachfolgenden Besuch. Hier kannst du deine Webseite auch mehrmals täglich prüfen lassen.
Am besten, du probierst sie mal aus und schaust dann, womit du dich am wohlsten fühlst.
Edit 30. Juli 2024:
Wenn du den CO2-Ausstoß deiner Webseite schon mal gemessen hast und das nach dem Sommer nochmal tust, wirst du wahrscheinlich merken, dass er im Vergleich deutlich gesunken ist. Das liegt nicht daran, dass deine Webseite an sich kleiner oder umweltfreundlicher geworden ist, sondern an anderen Dingen:
Einerseits ist die Technik, mit der deine Website läuft, effizienter geworden und verbraucht deshalb für die Übertragung derselben Datenmenge weniger Energie als in den letzten Jahren.
Andererseits hat sich auch die Berechnungsmethode für die entstehenden Treibhausgasemissionen geändert. Wie die Berechnung des Treibhausgasausstoßes einer Webseite genau funktioniert, kannst du auf sustainablewebdesign.org nachlesen.
Achtung: Dass die Rechner jetzt weniger hohe Emissionen ausspucken, heißt nicht, dass du dir keine Gedanken mehr über die Optimierung deiner Website machen solltest. Denn obwohl die Emissionen einzelner Webpages sinken, steigen die Emissionen des Internets als Ganzem weiter an – wir stellen einfach immer mehr Zeug online.
Wenn du jetzt also aufhörst deine Website zu optimieren, läufst du Gefahr einen sogenannten Rebound-Effekt zu erzielen. Das heißt, dass du durch dein angepasstes Verhalten die Einsparung an Treibhausgasemissionen, die durch technischen Fortschritt erreicht wurde, wieder zunichtemachst. Wenn sich der Planet nicht weiter erhitzen soll, müssen wir aber weiter sparsam sein.