Wenn’s um die klimafreundliche Gestaltung von Websites geht, sprechen wir schnell von Servereinstellungen, Bildoptimierung, Codekomprimierung, … Aber du musst kein Technikfreak sein, um deine Website nachhaltiger gestalten zu können. Es gibt auch andere Rädchen, an denen du drehen kannst.

Bildanalyse:

Mitentscheidend für die Größe der Umweltauswirkungen einer Website ist der richtige Einsatz von Bildern. Entscheide dich statt für 20 schnell zusammengewürfelte Bilder lieber für die fünf richtigen. Den Blick dafür, was ein „richtiges“ Bild ist und was nicht, kannst du ganz leicht üben: Such dir eine Website in einer Sprache, die du nicht oder nur kaum verstehst, und versuch nur anhand der Bilder herauszufinden, worum es geht.
Wenn dir das gelingt, hast du eine Website mit super Bildsprache gefunden. Jetzt kannst du drüber nachdenken, was genau du auf den Bildern siehst, und wie sie’s schaffen dir einen eindeutigen Eindruck zu vermitteln. Das sollte dir bei der Auswahl der Bilder für deine Website helfen.
Wenn du anhand der Bilder nicht rausfinden kannst, worum’s geht, such dir lieber eine andere Vorbildseite.

Card Sorting:

Je klarer deine Website strukturiert ist, umso weniger Umwege müssen deine Nutzerinnen und Nutzer gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Eine gute Methode, um eine nachvollziehbare Seitennavigation zu schaffen, ist simples Kärtchen Sortieren.
Dazu schreibst du alle Punkte, die auf deiner Website behandelt werden, auf Kärtchen und lässt sie von ein paar Freundinnen und Freunden (einzeln) so in Stapel sortieren, wie sie es für sinnvoll halten. Du dokumentierst, welche Begriffe für sie zusammengehören, und kannst sie auch bitten Überbegriffe für die jeweiligen Stapel zu finden.
Im Normalfall wirst du schon mit drei oder vier Freiwilligen einen guten Überblick bekommen und besser wissen, wie du deine Navigation strukturieren kannst.

Page Briefs:

Page Briefs helfen dir dabei die einzelnen Seiten deiner Website fokussiert zu gestalten. Du machst für jede Seite ein kurzes Briefing, das z.B. folgende Fragen beantwortet:

  • Warum existiert diese Seite?
  • Was sollen deine Nutzer*innen hier tun?
  • Welche Information brauchen sie mindestens, um das tun zu können?

So minimierst du die Gefahr, zu viel Content auf eine Seite zu packen und deine Nutzerinnen und Nutzer damit zu verwirren.

Du siehst: Für alle diese Methoden brauchst du kein Vorwissen, kein technisches Verständnis und vor allem kein Geld. Trotzdem helfen sie dir, deine Website nutzer*innenfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten.

Viel Erfolg!